Rostvorsorge und Erhalt der Patina
Verfasst: Mi 3. Jul 2013, 17:17
Wie die Überschrift schon sagt, wollte ich Euch mal nach Eurer Meinung/Erfahrung zu dem Thema
Rostvorsorge/Roststopp und der Erhalt der Patina fragen.
Da ein Fahrzeug im Laufe seines Lebens so einige Blessuren davonträgt, so manche Stelle im Motorraum schon mal durchblicken läßt, dass auch ihm die braune Pest nicht unbekannt ist,
kommt eines Tages die Entscheidung:
So erhalten und die sichbaren Spuren der vergangenen Jahre so erhalten, einem weiteren Verfall aber Einhalt gebieten,
oder
alles so gut wie möglich wieder in annähernd neuwertigen Zustand zu versetzen.
Letztere Variante käme für mein Befinden nur bei einer Komplettrestaurierung in Frage.
Wenn ich z.B. an Schnuffels KDL denke, wäre ein Zurückversetzen in den Ursprungszustand eigentl. Frevelei. Der hat eben eine Geschichte zu erzählen und das sieht man auch.
Umso toller, dass so ein Auto noch lebt und eigentlich in einem alttagstauglichen Zustand ist.
Wär´ja schade drum, wenn man nicht mehr sehen könnte, dass dieses Auto TROTZ Alltagsgebrauch so viele Jahre überlebt hat!
Bei Thomas´309 sehen die Federdome aus, als wenn sie etwas Zuwendung vertragen könnten, aber da gleich mit Sandstrahlpistole, Zinkgrundierung und Lack zu hantieren, fände ich auch etwas Übertrieben.
Bei meinem GT ist die Batterieaufnahme mit brauner Patina überzogen, im Laufe seines Darseins muss mal eine Batterie dort ihr Leben ausgehaucht und ihren Lebenssaft verteilt haben.
Auch hier könnte man mittels Sandtrahlen und Lackieren was machen, aber ich finde die Optik, so wie sie ist, authentischer.
Allerdings bleibt´s ja ohne jegliche Arbeit nicht beim Ist-Zustand, sondern der Gammel wird voranschreiten.
Ich habe schon krumme Augen, weil ich tagelang das www durchforstet habe, welches Mittelchen denn nun DAS Mittel der Wahl sein könnte, um den Zustand so zu erhalten.
Gestossen bin ich auf zwei Mittel:
Leinöl, bzw. Leinölfirnis
und
Owatrol, welches auch auf Leinöl basiert.
Leinöl hat sehr gute Kriecheigenschaften und reagiert mit Eisenoxyd und Sauerstoff zu einer Schutzschicht. Dauert allerdings recht lange, bis es aushärtet.
Leinölfirnis wird schneller fest, hat aber nicht ganz so gute Kriecheigenschaften wie reines Leinöl und sollte mit Terpentin verdünnt werden.
Nachteil der Aktion:
Es wird ein paar Tage dauern, bis das Auto nicht mehr riecht wie eine Pommesbude.
Vorteil:
Leinölfirnes bekommt man für recht wenig Geld in jedem Baumarkt,
reines Leinöl sollte auch dort erhältlich sein, ausserdem aber auch bei jeder Genossenschaft und dort, wo man Mittel zur Pferdehaltung bekommt, auch für schmales Geld.
Owatrol ist teurer, hat, wie Leinölfirnes auch, "Hartmacher", sogenannte Verfestiger.
Man findet im Netz wirklich sehr viel darüber, vor allem über Leinöl, oder Leinölfirnes.
Wenn ich also meine Batterieaufnahme grob entroste, mit Leinöl/Firnes einpinsel, ergibt das nach Trocknung eine recht haltbare und roststoppende Oberfläche mit orginaler Optik und Patina.
Auch an den Federdomen sollte das gut funktionieren, von oben mehrfach gut eingepinselt läuft das Zeugs zwischen Federdom und Federbein und stoppt den Rost.
Es sieht also nicht frisch restauriert aus, was in meinem Fall auch nicht gewünscht ist.
Bisher habe ich die Stelle etwa monatl. mit WD40 eingesprüht und etwas säurefreies Fett drübergepinselt.
WD40 deshalb, weil´s in die kleinste Ritze vordringt und Feuchtigkeit verdrängt.
Womit wir schon bei der Kriecheigenschaft wären.
Der 309 hat ein paar Stellen, wo fast jede Hilfe zu spät kommt, wenn sich die braune Pest dort richtig breit macht, z.B. im Kofferraum rechts (wo auch der Wagenheber zu finden ist) und links,
wo schon in den ersten Jahren recht oft Feuchtigkeit verteilt wurde beim Befüllen der hinteren Scheibenwaschanlage.
Von anderen Stellen wie Radläufe/Seitenteile von innen ganz zu schweigen, da haben andere Hersteller seinerzeit aber mehr Probleme gehabt.
Hier traue ich der Kriechfähigkeit von Hohlraumwachs nicht so wirklich, bei meinem seeligen Kadett GSI hat das nämlich nichts gebracht. Die Mumpe lief aus den Ablauflöchern von Schwellern und Endspitzen zwar im Sommer raus, ist aber offensichtl. nicht zwischen die einzelnen Bleche gelangt.
Hier müsste Leinöl/Firnes oder Owatrol eher was bringen, zumal es mit schon vorhandener leichten Rostschicht besagte Schutzschicht bildet.
Mittel wie Fertan scheiden hier völlig aus, da man anschliessend mit Wasser spülen muss, sonst geht der Gammel erst richtig los.
Anschliessend wäre eine Behandlung z.B. mit Mike Sanders fällig.
Das fällt also für Seitenteile und Kofferaumtaschen aus. Auch für Holme unterm Auto nicht so der Hit, wg. spülen mit Wasser. Schlecht die Kiste in alle Himmelrichtungen zu schwenken, damit die Brühe wieder rauskommt. In Eigenregie auch nicht wirklich ohne weiteres Durchführbar.
Da wäre für mich also wieder Leinöl/Firnes oder Owatrol eine Option.
Auch für Teile der Radaufhängung und vorher demontierte Bremstrommeln.
Leinöl/Firnes kann z.B. mit Graphitpulver vermischt werden und soll eine tolle Optik abgeben, wenn´s durchgetrocknet ist.
Auch lässt sich daraus eine prima Blei-, oder Eisenmennige herstellen.
Hat jemand von Euch schon diessbezgl. Erfahrungen gemacht, weiss vielleicht sogar noch ein anderes Mittel, welches hier zur Anwendung kommen könnte?
Rostvorsorge/Roststopp und der Erhalt der Patina fragen.
Da ein Fahrzeug im Laufe seines Lebens so einige Blessuren davonträgt, so manche Stelle im Motorraum schon mal durchblicken läßt, dass auch ihm die braune Pest nicht unbekannt ist,
kommt eines Tages die Entscheidung:
So erhalten und die sichbaren Spuren der vergangenen Jahre so erhalten, einem weiteren Verfall aber Einhalt gebieten,
oder
alles so gut wie möglich wieder in annähernd neuwertigen Zustand zu versetzen.
Letztere Variante käme für mein Befinden nur bei einer Komplettrestaurierung in Frage.
Wenn ich z.B. an Schnuffels KDL denke, wäre ein Zurückversetzen in den Ursprungszustand eigentl. Frevelei. Der hat eben eine Geschichte zu erzählen und das sieht man auch.
Umso toller, dass so ein Auto noch lebt und eigentlich in einem alttagstauglichen Zustand ist.
Wär´ja schade drum, wenn man nicht mehr sehen könnte, dass dieses Auto TROTZ Alltagsgebrauch so viele Jahre überlebt hat!
Bei Thomas´309 sehen die Federdome aus, als wenn sie etwas Zuwendung vertragen könnten, aber da gleich mit Sandstrahlpistole, Zinkgrundierung und Lack zu hantieren, fände ich auch etwas Übertrieben.
Bei meinem GT ist die Batterieaufnahme mit brauner Patina überzogen, im Laufe seines Darseins muss mal eine Batterie dort ihr Leben ausgehaucht und ihren Lebenssaft verteilt haben.
Auch hier könnte man mittels Sandtrahlen und Lackieren was machen, aber ich finde die Optik, so wie sie ist, authentischer.
Allerdings bleibt´s ja ohne jegliche Arbeit nicht beim Ist-Zustand, sondern der Gammel wird voranschreiten.
Ich habe schon krumme Augen, weil ich tagelang das www durchforstet habe, welches Mittelchen denn nun DAS Mittel der Wahl sein könnte, um den Zustand so zu erhalten.
Gestossen bin ich auf zwei Mittel:
Leinöl, bzw. Leinölfirnis
und
Owatrol, welches auch auf Leinöl basiert.
Leinöl hat sehr gute Kriecheigenschaften und reagiert mit Eisenoxyd und Sauerstoff zu einer Schutzschicht. Dauert allerdings recht lange, bis es aushärtet.
Leinölfirnis wird schneller fest, hat aber nicht ganz so gute Kriecheigenschaften wie reines Leinöl und sollte mit Terpentin verdünnt werden.
Nachteil der Aktion:
Es wird ein paar Tage dauern, bis das Auto nicht mehr riecht wie eine Pommesbude.
Vorteil:
Leinölfirnes bekommt man für recht wenig Geld in jedem Baumarkt,
reines Leinöl sollte auch dort erhältlich sein, ausserdem aber auch bei jeder Genossenschaft und dort, wo man Mittel zur Pferdehaltung bekommt, auch für schmales Geld.
Owatrol ist teurer, hat, wie Leinölfirnes auch, "Hartmacher", sogenannte Verfestiger.
Man findet im Netz wirklich sehr viel darüber, vor allem über Leinöl, oder Leinölfirnes.
Wenn ich also meine Batterieaufnahme grob entroste, mit Leinöl/Firnes einpinsel, ergibt das nach Trocknung eine recht haltbare und roststoppende Oberfläche mit orginaler Optik und Patina.
Auch an den Federdomen sollte das gut funktionieren, von oben mehrfach gut eingepinselt läuft das Zeugs zwischen Federdom und Federbein und stoppt den Rost.
Es sieht also nicht frisch restauriert aus, was in meinem Fall auch nicht gewünscht ist.
Bisher habe ich die Stelle etwa monatl. mit WD40 eingesprüht und etwas säurefreies Fett drübergepinselt.
WD40 deshalb, weil´s in die kleinste Ritze vordringt und Feuchtigkeit verdrängt.
Womit wir schon bei der Kriecheigenschaft wären.
Der 309 hat ein paar Stellen, wo fast jede Hilfe zu spät kommt, wenn sich die braune Pest dort richtig breit macht, z.B. im Kofferraum rechts (wo auch der Wagenheber zu finden ist) und links,
wo schon in den ersten Jahren recht oft Feuchtigkeit verteilt wurde beim Befüllen der hinteren Scheibenwaschanlage.
Von anderen Stellen wie Radläufe/Seitenteile von innen ganz zu schweigen, da haben andere Hersteller seinerzeit aber mehr Probleme gehabt.
Hier traue ich der Kriechfähigkeit von Hohlraumwachs nicht so wirklich, bei meinem seeligen Kadett GSI hat das nämlich nichts gebracht. Die Mumpe lief aus den Ablauflöchern von Schwellern und Endspitzen zwar im Sommer raus, ist aber offensichtl. nicht zwischen die einzelnen Bleche gelangt.
Hier müsste Leinöl/Firnes oder Owatrol eher was bringen, zumal es mit schon vorhandener leichten Rostschicht besagte Schutzschicht bildet.
Mittel wie Fertan scheiden hier völlig aus, da man anschliessend mit Wasser spülen muss, sonst geht der Gammel erst richtig los.
Anschliessend wäre eine Behandlung z.B. mit Mike Sanders fällig.
Das fällt also für Seitenteile und Kofferaumtaschen aus. Auch für Holme unterm Auto nicht so der Hit, wg. spülen mit Wasser. Schlecht die Kiste in alle Himmelrichtungen zu schwenken, damit die Brühe wieder rauskommt. In Eigenregie auch nicht wirklich ohne weiteres Durchführbar.
Da wäre für mich also wieder Leinöl/Firnes oder Owatrol eine Option.
Auch für Teile der Radaufhängung und vorher demontierte Bremstrommeln.
Leinöl/Firnes kann z.B. mit Graphitpulver vermischt werden und soll eine tolle Optik abgeben, wenn´s durchgetrocknet ist.
Auch lässt sich daraus eine prima Blei-, oder Eisenmennige herstellen.
Hat jemand von Euch schon diessbezgl. Erfahrungen gemacht, weiss vielleicht sogar noch ein anderes Mittel, welches hier zur Anwendung kommen könnte?